Vegane Gyoza asiatische Teigtaschen gefüllt mit duftendem Gemüse. Sie werden im Dampfgarer gekocht oder in der Bratpfanne, so dass sich an der Unterseite eine knusprige Kruste bildet, und anschliessend mit Wasser und dessen Dampf fertig gegart.
Ich liebe diese Füllung und wenn ich sie zubereite, koche ich gleich eine ganze Menge davon, denn ich könnte sie löffelweise essen. Dies ist eine Winterfüllung und auch meine Lieblingsfüllung. Ok, ich habe die Wörter "Winter" und "Lieblings..." im selben Satz verwendet. Nicht gut. Für die Füllung habe ich jedenfalls Lauch, Kabis, Kürbis, Kartoffeln und Karotten verwendet und alles mit viel Ingwer und Sojasauce gewürzt. Ingwer und Sojasauce verleihen dem Gericht die asiatische Note, die es so einzigartig macht. Bei der Füllung sind allerdings keine Grenzen gesetzt, deiner Fantasie einfach freien Lauf geben.
Ja, ich gebe zu, es ist kein schnelles Rezept, das Schliessen der Gyoza dauert einige Zeit. Normalerweise rolle ich den Teig mit einem Nudelholz so dünn wie möglich aus, schneide dann mit einem runden Teigschneider Scheiben aus und rolle sie vor dem Befüllen einzeln aus, um den Teig möglichst dünn zu bekommen. Ihr könnt den Teig auch direkt mit der Nudelmaschine ausrollen, um ihn sehr dünn zu bekommen. Die grosse Arbeit besteht darin, alle Scheiben schön dünn zu machen, das Schliessen ist mit wenig Aufwand verbunden. Wenn ich dazu komme, mache ich grössere Mengen, da ich diese anschliessend einfriere. Zum Einfrieren lege ich die Gyoza zunächst mit etwas Abstand in den Gefrierschrank und gebe sie nach dem Einfrieren in geeignete Beutel, damit sie nicht aneinander kleben. Zu zweit geht es noch schneller: Während jemand die Scheiben vorbereitet und mit Füllung versieht, verschliesst der oder die andere sie.
Meiner Meinung nach sollten die Gyoza unbedingt in Sojasauce gedippt werden. Einfache Sojasauce ist super, aber mit ein paar zusätzlichen Zutaten, kann man sie zu etwas Besonderem machen...
Füllung | |
1 | grosser Lauch |
1 | Knoblauchzehe |
1 Stück | Ingwer |
1 grosses Stück | Kürbis |
1/2 | grosser Kabis |
2 | grosse Kartoffeln |
4 | Karotten |
etwas | Sonnenblumenöl |
etwas | Sojasauce |
etwas | Salz |
Teig | |
400gr | Mehl |
180gr | warmes Wasser |
1/2 Teelöffel | Salz |
Sauce | |
etwas | Sojasauce |
etwas | Sesam |
etwas | Schnittlauch |
für ca. 50 Stück
Zubereitung
Den Lauch waschen, rüsten, in dünne Scheiben schneiden und mit dem Sonnenblumenöl, dem Knoblauch (gehackt oder ganz, den ihr anschliessend entfernt), dem geriebenen Ingwer und einer Prise Salz in eine grosse Bratpfanne geben. Das restliche Gemüse waschen, rüsten, was zu schälen ist schälen und anschliessend alles grob raspeln. Den Lauch in der Pfanne anbraten, sobald er weich ist, das gesamte geriebene Gemüse hinzufügen. Vermischen und kurz anbraten, dann einen guten Schuss Sojasauce dazugeben, rühren und ebenfalls etwas Wasser hinzufügen. Bei mittlerer Hitze kochen, bis das Gemüse gar ist. Bei Bedarf noch mehr Wasser hinzu geben, jedoch nur nach und nach, da die Füllung am Ende relativ trocken sein sollte. Vollständig abkühlen lassen.
Während das Gemüse kocht, den Teig zubereiten. Das Mehl mit dem Salz vermischen, anschliessend das heisse Wasser dazugeben und zu einem glatten, homogenen Teig verkneten, abgedeckt eine halbe Stunde ruhen lassen.
An diesem Punkt kann man den Teig mit der Nudelmaschine dünn ausrollen und dann viele 8–9cm grosse runde Scheiben ausstechen. Ansonsten den Teig zunächst mit dem Nudelholz möglichst dünn ausrollen und 7cm grosse runde Scheiben ausstechen, dann vor dem Befüllen mit dem Nudelholz über jede einzelne Scheibe gehen, um sie noch dünner zu machen. Die Teigscheiben auf jeden Fall sofort in einen luftdichten Behälter legen, um ein Austrocknen zu verhindern.
Nun ein paar Scheiben nehmen und einen grosszügigen Teelöffel Füllung in die Mitte legen.



Beginnen wir nun mit dem Schliessen des Gyoza: Eine gefüllte Scheibe nehmen und in der Mitte zu einem Halbmond falten. Oben über der Mitte gut pressen, um die beiden Teighälften zu verbinden und zu schliessen. Dann (ich beginne rechts) mit der vorderen Teighälfte kleine Falten machen, indem man immer zur Mitte hin faltet und sie an den hinteren Teil drückt. Es benötigt etwa 3 Falten, die Spitze bzw. letzte Falte wird vollständig geschlossen.




Nun dasselbe auf der anderen Seite wiederholen. Mit der vorderen Teighälfte kleine Falten machen, indem man immer zur Mitte hin faltet und sie an den hinteren Teil drückt. Es benötigt etwa 3 Falten, die Spitze bzw. letzte Falte wird vollständig geschlossen.




Entscheidet nun, ob ihr sie einfrieren oder sofort kochen möchtet. Wenn ihr sie einfriert, legt sie in einer Reihe auf einem Blatt Backpapier in den Gefrierschrank, ohne dass sie sich berühren. Sobald sie gefroren sind, gebt sie in Gefrierbeutel oder -behälter. Wenn ihr Lust auf Gyoza habt, nehmt die benötigte Menge und kocht sie direkt, ohne sie vorher aufzutauen.
Bei der sofortigen Zubereitung könnt ihr zwischen Dämpfen und Braten wählen. Ich empfehle das Braten. Nehmt also eine grosse Bratpfanne und gebt einen guten Schuss Öl hinein. Die Gyoza mit der Füllung nach unten auf der Bratpfanne verteilen und mit einem Deckel abdecken. Bei mittlerer Hitze braten, bis sich eine Kruste bildet. An dieser Stelle etwa ein halbes Glas Wasser hinzugeben, den Deckel wieder schliessen und so lange kochen lassen, bis das ganze Wasser verdampft ist (das zweite ist eine Art Dampfgaren am Ende). Überprüft sie häufig, um sicherzustellen, dass sie nicht anbrennen.


Serviert sie schön heiss und dippt sie einfach in Sojasauce oder macht eine Sauce aus Sojasauce, Sesam und Schnittlauch.











